
Alpaka
Das Alpaka ist eine in den südamerikanischen Anden verbreitete domestizierte Kamelform, die vorwiegend ihrer Wolle wegen gehalten wird.
Wie bei allen Kamelen ist der Körperbau der Alpakas durch relativ lang gestreckte, schlanke Beine, einen langen, dünnen Hals und einen kleinen Kopf charakterisiert, wie alle Neuweltkamele haben sie keinen Höcker. Sie sind etwas kleiner als Lamas, mit einem Gewicht von etwa 55 bis 65 Kilogramm aber vor allem deutlich leichter.
Die Farbe ist meistens einfarbig braun, schwarz oder blaugrau, in seltenen Fällen auch gescheckt. Auffällig sind die langen Haare, die eine Länge von 50 bis 60 Zentimeter erreichen können.
Die Domestikation der Alpakas setzte wie die der Lamas schon um 3000 v. Chr. ein. Während das Lama den südamerikanischen Zivilisationen vor allem als Lasttier diente, wurde das Alpaka wegen seiner Wolle gezüchtet.
Bei den Inka galt ein Alpaka-Mantel als Zeichen des Wohlstands; die Herrscher der Inka hielten sich große Alpaka-Herden, um ihre Macht zu demonstrieren. Dies änderte sich mit der Eroberung Perus durch die Spanier. Die Eroberer brachten Schafe mit und zeigten kein Interesse daran, die einheimischen Nutztiere zu erforschen; so wurde das Alpaka zu einem Tier der armen, indianischen Bevölkerung, das zwischenzeitlich fast ausgestorben wäre.