
Baumwolle
Baumwolle ist eine Naturfaser, die aus den Samenhaaren der Baumwollpflanze, gewonnen wird. Die Faser wird meist zu dünnen Fäden gesponnen, aus denen Textilien hergestellt werden können. Baumwollgewebe sind gegenüber Kunstfasern sehr saugfähig, subjektiv sehr hautfreundlich, sie kratzen nicht und gelten hinsichtlich ihres Allergiepotentials als äußerst verträglich.
Bei der Aufarbeitung der Baumwolle gehen nur rund 10 Prozent des Rohgewichtes verloren. Wenn die Wachs-, Eiweiß- und weiteren Pflanzenreste entfernt sind, bleibt ein natürliches Polymer aus Zellulose zurück. Die besondere Anordnung der Zellulose gibt der Baumwolle eine hohe Reißfestigkeit.
Jede Faser besteht aus 20–30 Lagen Zellulose in einer gedrehten Struktur. Wenn der Baumwollball – der Fruchtstand der Baumwollpflanze – geöffnet wird, trocknen die Fasern und verhaken sich untereinander. Diese Form wird für das Spinnen zu einem sehr feinen Garn verwendet.
Baumwolle wird seit Jahrtausenden zur Herstellung leichter Kleidung vor allem in tropischen Gebieten verwendet. Einige Quellen behaupten, dass schon die Ägypter ca. 12 000 v. Chr. mit Baumwolle gearbeitet hätten. In Babylon wurde Baumwolle als Weißes Gold bezeichnet. In mexikanischen Höhlen wurden Baumwollkleider gefunden, die etwa 7000 Jahre alt sind.